XXL-Preview: TCL QLED Mini-LED-LCDs 98C8K und 85C9K ausführlich angetestet (DF-Tech)

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Bildquelle: TCL

Mit den QLED-LCDs C8K und C9K setzt TCL auf eine leistungsstarke Mini-LED-Hintergrundbeleuchtung, Quantum-Dot-Farben, ein blickwinkelstabileres WHVA-Panel und riesige Bilddiagonalen.

Im Rahmen eines Preview-Events unter der Leitung von Marek Maciejewski konnten wir bereits einen ausführlichen Blick auf die neuste TV-Generation von TCL werfen.

TCL QLED 2025
Bildquelle: TCL

65 Zoll sind bei TCL erst der Anfang, wenn es sich um die neuen QLED-LCD-Modelle der TV-Serien C8K und C9K handelt: In heimkinotauglichen 85 oder gar 98 Zoll strebt TCL eine Bildgröße auf Leinwandniveau an.

Der Bildrahmen der XXL-Fernseher fällt hingegen minimal aus, sodass nahezu die gesamte Displaygröße für die Bildanzeige ausgereizt wird.

Wie im Vorjahr kommt ein aktueller Mediatek-Pentonic-Chip zum Einsatz und zwei der vier HDMI-Schnittstellen unterstützen aktuelle HDMI-2.1-Gaming-Formate (Bandbreite 48 Gbps). 

Der eARC-HDMI-Anschluss ist jetzt an einen der beiden HDMI-2.1-Eingänge gekoppelt, sodass beim Anschluss einer Soundbar ein freier HDMI-2.1-Eingang zur Verfügung steht.

Der interne App-Speicher der neuen QLED-LCDs wurde auf 64 GB aufgestockt (davon ca. 48 GB frei verfügbar) – eine willkommene Überraschung angesichts der oftmals verschwindend geringen App-Speicher der meisten Smart-TVs.

TCL verspricht zahlreiche Verbesserungen aufseiten der Bildverarbeitung, inklusive optimierter Upscaling-Verfahren und verfeinerter Rauschfilter.

Selbst einen dedizierten Filter, um Banding-Artefakte zu mildern, hat TCL den Bildeinstellungen spendiert, sodass sich getrennte Einstellungen je nach Signalqualität vornehmen lassen.

Riesig, aber effizient 

Der Energieverbrauch fällt dank der Mini-LED-LCD-Technik vergleichsweise gering aus, sodass weder der 85C9K noch der 98C8K deutlich mehr als 500 Watt verbrauchen, wenn vollflächig die maximale Leuchtstärke abgerufen wird.

Die durchschnittliche Energieaufnahme fällt dank Mini-LED-Local-Dimming freilich weitaus geringer aus und mit düsteren Kinobildern erreichen die Heimkinofernseher einen Verbrauch von weniger als 100 Watt.

Dieser immense Spielraum zeigt sich auch bei der Helligkeitsmessung: Der 98C8K leuchtet um ein Vielfaches heller als ein UST-Projektor und mit 600 Nits vollflächig und mehr als 3500 Nits bei kleineren Leuchtflächen muss sich der C8K keinesfalls hinter High-End-QLED-Modellen verstecken.

Das alles wohlgemerkt bei Mittelklasse-Preispunkten, denn trotz einer Bilddiagonale von fast 2,5 Metern und leuchtstarker QLED-LCD-Technik ist der TCL 98C8K bereits ab ca. 3500 Euro (Marktpreis) erhältlich.

Technologische Ausrufezeichen

Die Mini-LED-LCD-Technik spielt für TCL weiterhin die zentrale Rolle, denn durch die hohe Helligkeit und eine überzeugende Schwarzdarstellung dank tausender Local-Dimming-Zonen kann die Darstellung sowohl in hellen als auch dunklen Räumen überzeugen.

Die C8K-Modellreihe stellt der günstigste Einstieg in die neuen Top-Technologien dar. Darunter fällt das im Blickwinkel und Bildkontrast optimierte WHVA-LCD-Panel.

Der hohe native Pixelkontrast von mehr als 5000:1 sorgt in Kombination mit einem Full-Array-Mini-LED-Backlight und Local Dimming dafür, dass Halo-Effekte und Kontrastdefizite auf ein Minimum begrenzt werden. Zugleich verspricht TCL satte Kontraste und Farben selbst auf den seitlichen Sitzplätzen.

In der 98-Zoll-Variante des C8K kommen mehr als 3800 Local-Dimming-Zonen zum Einsatz und auch kleinere Details vor einem dunklen Bildhintergrund werden nicht verschluckt. 

Durch eine 23-Bit-LED-Ansteuerung gelingen Helligkeitsübergänge noch weicher und LED-Flackereffekte werden bestmöglich unterdrückt. Die Weiterentwicklung der Mini-LED-Technik präsentierte TCL sogar innerhalb eines 10-Jahres-Technikrückblicks.

Während die ersten Local-Dimming-TVs noch auf eine 6-Bit- und 8-Bit-Backlight-Ansteuerung zurückgriffen, wurde das Local-Dimming-Dimming in den letzten Jahren schrittweise perfektioniert. Mehr Dimming-Zonen und eine feinere Helligkeitsansteuerung für jede einzelne LED ermöglichen mit den neuen QLED-LCDs kontrastreichere und detailliertere HDR-Bilder.

Zugleich arbeiten die neuen TV-Geräte insbesondere bei der HDR-Wiedergabe effizienter: Auch mit dunklen HDR-Bildern wird nahezu jeder Helligkeitsschritt über die Leuchtdioden optimal angesteuert, während ältere LED-LCDs durch die limitierte Backlight-Ansteuerungsgenauigkeit zu viel Restlicht erzeugen und dadurch ineffizienter arbeiteten.

Die Raumbedingungen für eine bestmögliche Bildbeurteilung waren jedoch nicht optimal, da der Lichteintritt durch die riesigen Fensterfronten trotz Jalousien kaum zu bändigen war und der Sitzabstand zu den XXL-Fernsehern nur wenige Meter betrug. 

Dadurch waren gerade die Blickwinkelabweichungen deutlich extremer, als man es im eigenen Wohnzimmer zu Gesicht bekommen würde. Somit überraschte es nicht, dass trotz WHVA-Panel die LCD-typischen Kontrast- und Helligkeitsverluste bei seitlicher Bildbetrachtung weiterhin erkennbar waren.

In unserem Local-Dimming-Test zeigten der 98C8K und 85C9K kaum erkennbare Halo-Effekte, sodass der Kontrasteindruck exzellent ausfiel. Je nach Bildinhalt bzw. Kontrastdarstellung sind aber Vignette-Effekte auszumachen, sodass leuchtstarke Flächen in den Übergangsbereichen etwas schattig erscheinen können. Zudem werden kleinste Details vor einem dunklen Hintergrund stärker herabgedimmt, sodass sich erst bei größeren Leuchtflächen die beeindruckende Maximalhelligkeit der QLED-LCDs offenbarte. 

Alternativ kann über die zahlreichen HDR-Tonemapping-Voreinstellungen und digitalen Kontrastbooster die Gesamthelligkeit künstlich angehoben werden, wodurch selbst düstere Kinofilmszenen wie eine Tageslichtaufnahme erscheinen.

Je nach Bildeinstellung steht auch ein LED-Boost-Modus zur Verfügung, sodass der 98C8K für wenige Sekunden mehr als 4500 Nits erreicht. Erfreulich: TCL erlaubt es, diesen Effekt bei den neuen QLED-LCD-Modellen in den Bildeinstellungen abzuschalten, sodass konstante Helligkeitswerte ohne Boost-Effekt möglich sind.

Mit dem C9K strebt TCL noch höhere Rekordwerte in der Größenklasse bis 85 Zoll an: Mehr als 5000 Local-Dimming-Zonen und mehr als 4000 Nits (bzw. 6000 Nits im Boost-Modus) machen den 85C9K zu einem beeindruckenden Technik-Statement.

Zwei potentielle Nachteile der XXL-QLED-LCD-TVs sollen allerdings nicht verheimlicht werden. So ist der Kontrastfilter der C8K- und C9K-Modelle trotz Optimierungen seitens TCL nicht perfekt, um Spiegelungen auf ein Mindestmaß zu reduzieren. Und auch bei der Bildausleuchtung der XXL-Bildfläche ist noch Luft nach oben: Sowohl der 98C8K als auch der 85C9K neigten zu einer schattigen Bildausleuchtung.

Dafür scheinen sich die Local-Dimming- und LCD-Panel-Verbesserungen nicht zuletzt bei schnellen Bewegtbildinhalten auszuzahlen, denn Nebeneffekte wie störende Nachzieheffekte oder verzögert reagierende Local-Dimming-Zonen waren im First-Look-Preview nicht auszumachen.

Dies kommt nicht zuletzt der Qualität im Spielmodus zugute: Mit einer 4K-144-Hz-, 240- oder 288-Hz-Signalunterstützung (bei halbierter vertikaler Signalauflösung) ermöglichen die TCL-QLED-LCDs eine exzellente Bewegtbildschärfe und eine verschwindend geringe Eingabeverzögerung. 

TCL QLED-LCDs in 85 und 98 Zoll: Die leuchtstarke XXL-Leinwand für Kinofilme und Games

Es ist beachtlich, wie weit sich die QLED-LCD-Technologie weiterentwickelt hat: Eine kinogetreue Farbdarstellung im Filmmaker-Modus, ein allumfassender Heimkino-Support inklusive Dolby Vision, Dolby Atmos, DTS:X und Imax Enhanced und die Möglichkeit, den 98 Zoll Bildriesen als XXL-Gaming-Monitor zu nutzen – die Möglichkeiten sind schier endlos.

TCL QLED 2025
Bildquelle: TCL

Die Preis-Leistung fällt ebenfalls überzeugend aus: Bildhelligkeiten jenseits von 2000 Nits und tausende Local-Dimming-Zonen waren vor einigen Jahren bestenfalls im High-End-LED-LCD-Segment zu finden und kosteten in 85 und 98 Zoll fünfstellige Beträge. TCL beweist mit dem 98C8K und 85C9K, dass es auch günstiger geht. 

Gerade für Heimkinofans, denen Projektoren nicht leuchtstark und OLED-Fernseher nicht groß genug ausfallen, könnte TCLs XXL-Großbildoffensive mit kontraststarker WHVA-LCD- und Mini-LED-Backlight-Technik eine echte Alternative darstellen.

Selbst das Audiothema geht TCL selbstbewusst an: Klangstarke integrierte Lautsprecher von Bang & Olufsen, eine umfangreiche Mehrkanalunterstützung inklusive Dolby Atmos und DTS:X, HDMI-eARC und eine flexibel erweiterbare Dolby-Atmos-Flex-Connect-Lösung durch die TCL-Wireless-Lautsprecher Z100 ermöglichen zahlreiche Optionen, Surround-Sound im Wohnzimmer zu genießen.

Das Preview-Event von TCL machte bereits Lust auf mehr: Wir können es kaum noch erwarten, die neuen QLED-LCDs C8K und C9K einem ausführlichen Labor-Test zu unterziehen.

TCL Premium QLED-LCDs
ModellreiheC8KC9K
Bildgröße65, 75, 85, 98 Zoll65, 75, 85 Zoll
TechnikQLED-LCD (Mini-LED)QLED-LCD (Mini-LED)
Local Dimming85“: 2880 Dimming-Zonen85“: 5184 Dimming-Zonen
LCD-PanelWide HVAWide HVA
Helligkeitca. 3500 Nits (Boost-Modus: ca. 5000 Nits)ca. 4000 Nits (Boost-Modus: ca. 6000 Nits)
Smart-OSGoogle TVGoogle TV
HDRDolby Vision IQ, HDR10+Dolby Vision IQ, HDR10+
Gaming4K 144 Hz, FHD 288 Hz4K 144 Hz, FHD 288 Hz
HDMI2x HDMI 2.1, 2x HDMI 2.02x HDMI 2.1, 2x HDMI 2.0
AudioDolby Atmos, DTS:XDolby Atmos, DTS:X
Lautsprecher6.2.2 Bang&Olufsen (90W)6.2.2 Bang&Olufsen (120W)
Wireless-SurroundDolby Atmos Flex Connect mit TCL Z100Dolby Atmos Flex Connect mit TCL Z100

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